Was ist Pole Dance wirklich?
Pole Dance – ein Begriff, bei dem viele erst einmal ein bestimmtes Bild im Kopf haben. Vielleicht glitzernde Bühnen, High Heels und dunkle Clubs. Doch wer sich wirklich mit dem Sport beschäftigt, merkt schnell: Das greift viel zu kurz.
Pole Dance ist eine beeindruckende Mischung aus Krafttraining, Tanz und Akrobatik. Es geht um Körperspannung, Ausdauer, Beweglichkeit – aber auch um Ausdruck, Selbstbewusstsein und die Freude an der eigenen Entwicklung. Manchmal elegant und fließend, manchmal kraftvoll und dynamisch – aber immer mit Respekt für den eigenen Körper.
Diese Seite soll genau das zeigen: wie vielseitig, anspruchsvoll und bereichernd Pole Dance wirklich ist. Frei von Klischees, offen für alle. Ob Einsteigerin oder Fortgeschrittener, jung oder älter, sportlich oder gerade erst auf dem Weg dahin – hier findet jede*r einen Zugang. Denn Pole Dance ist kein exklusiver Trend, sondern ein Sport, der verbindet, stärkt und überrascht.
Wie alles begann: Die Geschichte des Pole Dance
Die Wurzeln des Pole Dance reichen weit zurück und finden sich in verschiedenen Kulturen.
- Mallakhamb in Indien: Bereits im 12. Jahrhundert wurde in Indien die Sportart Mallakhamb praktiziert. Dabei führten Athleten akrobatische Übungen an einer vertikalen Holzstange durch, um Kraft, Flexibilität und Körperbeherrschung zu trainieren. Der Begriff „Mallakhamb“ setzt sich aus den Sanskrit-Wörtern malla (Wrestler) und khamb (Stange) zusammen, was „Wrestler-Stange“ bedeutet .
- Chinesische Pole-Akrobatik: In China entwickelte sich im 12. Jahrhundert die sogenannte Chinese Pole, eine Form der Akrobatik, bei der Künstler an hohen vertikalen Stangen spektakuläre Kunststücke vollführten. Diese Darbietungen erforderten immense Kraft und Körperkontrolle und wurden traditionell von Männern ausgeführt.
Im Laufe der Zeit fand die Stange ihren Weg in verschiedene Bereiche der Unterhaltung. Im frühen 20. Jahrhundert begannen Tänzerinnen in Wanderzirkussen in den USA, die Zeltstangen in ihre Aufführungen einzubeziehen. In den 1980er Jahren etablierte sich Pole Dance in Nordamerika als eigenständige Form des Tanzes und der Fitness, unabhängig von erotischen Assoziationen .
Heute ist Pole Dance eine anerkannte Sportart, die weltweit in Studios und auf Wettkämpfen praktiziert wird. Die International Pole Sports Federation (IPSF) wurde 2009 gegründet, um Pole Dance als Sportart zu fördern und einheitliche Wettkampfstandards zu etablieren.
Quellen: Pole-Akrobatik.de, SPOFERAN

Pole Dance als Sportart
Pole Dance ist weit mehr als nur eine Tanzform – er ist ein vollwertiges Ganzkörpertraining. Wer regelmäßig trainiert, verbessert nicht nur seine Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit, sondern auch Balance, Koordination und Körpergefühl. Besonders beansprucht werden dabei die Rumpf-, Arm- und Schultermuskulatur sowie die Tiefenmuskulatur, die oft im Alltag zu kurz kommt.
Was Pole Dance so besonders macht, ist die Verbindung von Athletik und Ausdruck. Jede Bewegung erfordert Kontrolle und Technik, lässt aber gleichzeitig Raum für Kreativität und Persönlichkeit. Manche Figuren erinnern an turnerische Elemente, andere an moderne Tanzformen. Je nach Stilrichtung kann Pole Dance dynamisch und sportlich, weich und fließend oder auch ausdrucksstark und emotional sein.
Es gibt heute verschiedene Disziplinen, darunter:
- Pole Sport: sehr technisch, mit klar definierten Figuren und Wettkampfkriterien
- Pole Art: künstlerisch und erzählerisch, oft in Verbindung mit Musik und Tanz
- Pole Flow: fließende Bewegungsfolgen, bei denen Übergänge im Mittelpunkt stehen
- Exotic Pole: mit Absätzen getanzt, sinnlich, aber nicht automatisch erotisch – oft tänzerisch anspruchsvoll

Egal in welcher Variante – im Mittelpunkt steht die Leistung, nicht das äußere Bild. Pole Dance ist Sport. Punkt.
Für wen ist Pole Dance geeignet?
Kurz gesagt: Für alle, die Lust darauf haben.
Pole Dance kennt keine perfekten Körper, kein „zu jung“ oder „zu alt“, kein „zu unsportlich“. Jede*r startet bei null – ganz egal, ob man vorher viel Sport gemacht hat oder zum ersten Mal in einem Studio steht. Was zählt, ist die Freude an Bewegung und die Bereitschaft, sich auf etwas Neues einzulassen.
Gerade deshalb ist die Pole-Community so besonders: Hier geht es nicht um Konkurrenz, sondern um gegenseitige Unterstützung. Fortschritte werden gefeiert – ob es der erste Aufstieg an der Stange ist oder eine saubere Inversion. Niemand wird ausgelacht, niemand muss sich vergleichen. Jede Bewegung, die du lernst, ist dein persönlicher Erfolg.
Viele starten aus Neugier, andere, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Manche suchen nach einer Sportart, die stärkt, aber nicht bewertet. Und fast alle bleiben, weil sie merken: Pole Dance verändert nicht nur den Körper, sondern auch das Selbstbewusstsein.
Gerne! Hier ist der nächste Abschnitt aus deiner Gliederung für die „Über“-Seite – Thema: „Pole Dance heute: Vielfalt und Anerkennung“. Der Text ist authentisch, informativ und wertet den Sport in seiner heutigen Form auf.
Pole Dance heute: Vielfalt und Anerkennung
In den letzten Jahren hat sich Pole Dance rasant weiterentwickelt – von der Nischensportart zur internationalen Bewegung. Immer mehr Menschen entdecken den Sport für sich, und das weltweit. Inzwischen gibt es nationale und internationale Wettkämpfe, lizenzierte Trainer*innen-Ausbildungen, eigene Verbände – und sogar Überlegungen, Pole Sport langfristig als olympische Disziplin zu etablieren.
Diese Entwicklung zeigt: Pole Dance ist angekommen. Nicht nur in Sporthallen und Studios, sondern auch in den Köpfen. Die Vielfalt der Stile, der kreative Ausdruck, die beeindruckende Athletik – all das begeistert längst nicht mehr nur Insider.
Und das Schöne daran? Es gibt keinen „richtigen“ Weg, Pole zu tanzen. Manche trainieren für Turniere, andere für sich selbst. Manche tanzen barfuß, andere auf High Heels. Manche lieben akrobatische Tricks, andere fließende Bewegungen. Alles hat Platz – und jede*r darf den eigenen Stil finden.
Warum ich diese Seite mache

Als ich selbst zum ersten Mal an einer Pole-Stange hing, war ich überrascht – und begeistert. Ich hätte nie gedacht, wie viel Kraft, Konzentration und Körpergefühl nötig sind, um sich nur wenige Zentimeter vom Boden zu halten. Was mit einem Probekurs begann, wurde schnell mehr: eine Leidenschaft, ein Ausgleich zum Alltag, ein Ort, an dem man sich selbst neu begegnet.
Mit dieser Seite möchte ich genau das weitergeben. Ich will zeigen, was Pole Dance wirklich ist – jenseits von Klischees. Ich möchte Neugier wecken, Vorurteile abbauen und Menschen Mut machen, es einfach mal auszuprobieren. Denn der schönste Moment ist oft nicht der perfekte Trick, sondern das erste Mal, wenn man spürt: Ich kann das. Und ich bin stärker, als ich dachte.
